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| Donnerstag 21. Juni 2012 |
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Touristische Navigation
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Mit nord-östlichen Kurs navigieren wir die ganze Nacht und den Vormittag hindurch im Ozean. Heute ist die Sommer Sonnenwende, jener Tag im Jahr an dem die Sonne ihre größte Deklination nach Norden erreicht.
Zwischen 17:00 und 18:30 wird auf der rechten Seite die Insel Jan Mayen zu sehen sein. Die Insel befindet sich zwischen Norwegen und Grönland und wurde 1607 von Henry Hudson entdeckt.
Von hier fehlen noch ca. 570 Seemeilen bis wir unser nächstes Ziel, Spitzbergen, erreichen.
Das heutige Wetter: wolkig, Temperatur min. 3°C max. 9°C das Meer ist bewegt Sonnenaufgang keiner Sonnenuntergang keiner
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Der heutige Seetag dient uns zur Erholung. Das heist Frühstück, Mittagessen und Nachmittagstee. Vor dem Abendessen verfolgen wir die Jan Mayen Passage von Deck 3 (Wellcome Bar) aus.
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Jan Mayen
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Jan Mayen ist eine 373 km2 große Insel ca. 650 km nordöstlich von Island in der Grönlandsee und ist politisch gesehen ein integraler Teil Norwegens. Sie gehört zu keiner der norwegischen Provinzen und wird von der Provinz Nordland aus verwaltet, der zuständige Verwaltungssitz ist Bodø. Benannt ist sie nach dem niederländischen Walfang-Kapitän Jan Jacobs May van Schellinkhout.
Jan Mayen ist vulkanischen Ursprungs und Teil des Nordatlantischen Rückens, der hier die Wasseroberfläche durchbricht. Die Insel wird in den Südteil Sør-Jan und den Nordteil Nord-Jan unterteilt. 114,2 km2 der Fläche Jan Mayens, ein knappes Drittel, ist vergletschert. Hierbei handelt es sich ausschließlich um die Eiskappe des 2277 m hohen Beerenbergs, deren Gletscherströme sich in alle Himmelsrichtungen ergießen und an fünf Stellen das Meer erreichen. Direkt aus dem Hauptkrater führt der Weyprecht-Gletscher bis an die Nordwestküste der Insel.
Henry Hudson entdeckte die Insel 1607 während seiner ersten von vier Fahrten durch das Nordpolarmeer, die das Ziel hatten, eine kürzere Seeverbindung nach China (Nordwestpassage) zu finden. Die Insel bekam ihren Namen 1614 nach dem niederländischen Walfangkapitän Jan Jacobs May van Schellinkhout. Bis 1640 wurde sie regelmäßig von niederländischen Walfängern besucht.
Auf Anregung Carl Weyprechts und finanziert von Hans Graf Wilczek wurde während des Ersten Internationalen Polarjahrs 1882/83 eine österreichisch-ungarische Forschungsstation eingerichtet. An der Maria Muschbukta zu Füßen des Fugleberget (Vogelberg) wurden unter der Leitung von Emil von Wohlgemuth dreizehn Monate lang meteorologische, magnetische und astronomische Beobachtungen angestellt.
1960 wurde der Flugplatz Jan Mayensfield mit einer heute 1,6 km langen Start- und Landebahn angelegt. In seiner Nähe wurde eine Wetterstation und die bemannte „Long Range Navigation“ (Loran-C)-Basis Olonkinbyen errichtet. Diese ist heute die einzige verbliebene bewohnte Siedlung auf Jan Mayen. Die aus 18 Personen bestehende Mannschaft wird alle sechs Monate ausgetauscht.
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Während des Abendessens haben wir von unserem Tisch noch einen guten Blick auf die Insel Jan Mayen.
In der Nacht werden die Uhren um 1 Stunde vorgestellt.
Wir haben jetzt wieder mitteleuropäische Sommerzeit.
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